Unkraut-Vernichtungsmittel im Brot?

am Sonntag, 02. November 2014, 14.00 Uhr, im Café Vollkornblume in Grupenhagen/Aerzen.

Immer häufiger wird auf Raps- und Getreidefeldern das ehemals als Unkraut- vernichtungsmittel entwickelte „Glyphosat“ (z.B. bekannt unter dem Namen „Roundup“ von Monsanto) eingesetzt – u.a. um Pflanzen kurz vor der Ernte abzutöten und so z.B. das Abreifen von Getreide zu beschleunigen. Die Folgen für Mensch und Tier sind nicht absehbar.

Wieso wird ein ehemals gegen Unkräuter entwickelter Giftstoff heute als „Erntehelfer“ für Lebensmittelpflanzen eingesetzt? In einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 26.10.2012 hieß es unter der Überschrift ,Pflanzengift auf dem Teller‘: „Inzwischen häufen sich die Indizien, dass [Glyphosat] längst nicht so harmlos ist, wie Hersteller behaupten. Der Wirkstoff steht etwa im Verdacht, das Erbgut von Menschen und Tieren zu schädigen. Für Verbraucherschützer ist es daher alarmierend, dass Spuren des Gifts immer häufiger in Lebensmitteln zu finden sind. […] Glyphosat [ist] schon heute das am häufigsten eingesetzte Pflanzengift auf deutschen Feldern. Auf 40 Prozent der Ackerflächen kommt es mindestens einmal im Jahr zum Einsatz. Das geht aus einer Untersuchung der Universität Göttingen hervor. Besonders hoch ist der Einsatz bei Winterraps, hier werden 87 Prozent der Fläche behandelt. Bei Winter-gerste liegt der Anteil bei 66 Prozent, gefolgt von Sommergetreide mit 42 Prozent.“

Glyphosat wird über die Blätter aufgenommen und wirkt in der gesamten Pflanze. Es hemmt einen lebenswichtigen Stoffwechselprozess und tötet innerhalb einer Woche – Unkräuter ebenso wie Nutzpflanzen. In der deutschen Landwirt-schaft werden mittlerweile jährlich über 5.000 Tonnen Glyphosat ausgebracht. So soll es bei dieser Veranstaltung auch um ein Signal an Landwirtschaft, Politik und Hobbygärtner gehen, da im Frühjahr 2015 die Genehmigung zum Einsatz von Glyphosat auf dem Prüfstand steht. Mehr Infos unter: www.umweltinstitut.org

Gemeinsam mit Ihnen und unseren prominenten Gästen möchten wir am 02. November 2014 über das Thema diskutieren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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